Bilder von Remscheid Stachelhausen
Ein Kooperationsprojekt mit der Caritas, der Kraftstation, der Kunstschule Heimat
Wo liegt Stachelhausen eigentlich, was gehört dazu, wie sieht es aus und was verbinde ich damit?
Das Projekt fand vom 05.09. bis zum 14.11.2018 an zehn Terminen, Mittwochs von 15 bis 17 Uhr, in der Kreativ-Werkstatt der Kraftstation statt (05.09., 12.09., 19.09., 26.09., 10.10., 17.10, 24.10., 31.10., 7.11., 14.11.)
Es entstanden verschiedene Ergebnisse, mit unterschiedlichen analogen und digitalen Medien (Druck Zeichnung, Siebdruck, Fotografie, Filmen, Tiefdruck, Linoldruck, Nähen, entwerfen, stencil, Schneideplotter,Tagtool…) die sich mit dem Stadtteil auseinander setzten, dort möglich waren/sind.
Zunächst erkundeten wir die Umgebung, die Kraftstation, machten kleine Videos, Interviews, formulierten Wünsche (auch in Bezug zum neu entstehenden Quartiersplatz)und hielten dies alles in einem kleine Film fest, der auf youtube zu sehen ist:
https://www.youtube.com/watch?v=CMyBkxH-X7s
Die Kinder durften teilweise eigenständig Aufnahmen machen und lernten so auch, mit verschiedenen Brennweiten, fokussierte Aufnahmen zu erstellen z.B.:
Wir sammelten Eindrücke aus der unmittelbaren Umgebung
Und übertrugen das Motiv auf eine Tiefdruckplatte, druckten es, betrachteten die unterschiedliche Wirkung.
Im freien Angebot entstanden so weitere Drucke im Tiefdruck- und Linoldruckverfahren:
Das Logo für Stachelhausen, das Stachelhausen-Tier, wurde von Quentin entwickelt, gemeinschaftlich suchten wir nach einer dazu passenden Schrift und deren Platzierung.
Das Motiv wurde auf einen Siebdruckrahmen übertragen und mehrfach in zwei verschiedenen Größen auf Stoff gedruckt.
Am 10.10. besuchten wir die Kleiderkammer des Cartiasverbandes Remscheid in der Blumenstraße. Auch dieser Ort gehört zu Stachelhausen.
Die Kleiderkammer befindet sich im Untergeschoss. Die Kleidung ist nach Größen und Art geordnet und in schiebbaren Ablageregalen sortiert.
Wir waren alle erstaunt, welch gut erhaltene Kleidung Bedürftigen kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde und die Kinder durften sich je ein Kleidungsstück aussuchen, um es weiter zu verarbeiten (upcycling).
Die Stofflogos fanden beim darauffolgenden Treffen u.a. so ihren Platz:
Zudem entwickelten wir auch eigene Motive (z.B. hier mit der Stencil-Technik), jedes Teil wurde mit dem Stofflogo zusätzlich ‚bestückt‘.
Zwei Taschen wurde sogar bestellt und fanden Abnehmerinnen in einem anderen Stadtteil und einer anderen Stadt.
Die Freiheitstraße ist die Hauptstraße für den Stadtteil Stachelhausen.
Eine vierspurige Straße, die auf den ersten Blick grau und uninteressant erscheint.
Aber auf dem schmalen Mittelstreifen blühen Wildblumen, sogar noch Anfang November.
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Wir haben uns den Streifen genauer angesehen und fanden verschiedene Blumen, die wir fotografiert und mithilfe der google-Bildersuche bestimmt haben:
Kosmee, Tagetes, Kochs Enzian, Ringelblume, Kapmargerite, Schafgarbe.
Im Frühjahr/Sommer wachsen dort noch viel mehr Sorten, die zu entdecken sind.
Am 2.11. fand in der Kraftstation das jährliche Lichterfest statt, wir hatten die Möglichkeit an einem Tagtool-workshop teilzunehmen, was vier Kinder/Jugendliche auch wahrgenommen haben und Teil der anschließenden Präsentation werden konnten.
Wir waren Gäste des großartigen Lichterfestes.
Daraus hat sich auch über das Projekt hinaus weitere Arbeit mit diesem Medium entwickelt.
Geplant sind weitere Projektionen, z.B. auch mit den gefundenen Blüten der Freiheitstraße.
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Das Stachelhausentier ist nun unser Logo für Stachelhausen, es entstand mithilfe des Schneideplotters ein stencil, das weiter verwendet werden kann.
Die Stofflogos, die Drucke und die Stencils werden über den Stadtteil hinaus getragen, sich Ausdruck dessen, dass wir uns mit dem Umfeld auseinander gesetzt haben, dienen der Identifikation und definieren den Stadtteil.
Viele der Ergebnisse wurden öffentlich gemacht, die Arbeiten werden zudem weiter verarbeitet, auch über den Projektzeitraum hinaus.
Die Stofflogos werden kostenfrei verteilt,
das Stachelhausen-Logo gibt es auch als png-Datei,
die Kinder sind Multiplikatoren,
eine öffentliche Präsentation, die eine Identifikationsmöglichkeit für alle Bewohner von Stachelhausen schafft, ist denkbar.
Die Arbeiten haben Gebrauchswert und weisen den inhaltlichen Bezug zum Stadtteil auf, tragen zur Stabilisierung, Belebung, Erneuerung und Verbesserung der Vernetzung bei.
Das Angebot war kostenfrei, die Kinder lernten die Umgebung kennen, schauten genau hin, entdeckten Neues und konnten ihre Eindrücke künstlerisch/technisch (ver)werten.
So konnte Vorhandenes durch verschiedene Betrachtungsweisen aufgewertet/neu gesehen werden, dies ist auch übertragbar auf den Stadtteil.
Gefördert wird das Projekt von:
In Kooperation mit:
und